Sonntag, 16. Dezember 2007

Snowboarden

Die Woche habe ich soweit ganz gut hinter mich gebracht. Der Test am Donnerstag verlief OK, ansonsten gibt’s auch wieder einiges zu tun, was mich allerdings nicht davon abhält in Weihnachtsstimmung zu verfallen.

Freitag abend war ich dann noch im Rahmen des Kulturpasses in einer Kabarett veranstaltung. "Warum Männer nie zuhören können und Frauen keine Karten lesen. " Natürlich habe ich nicht alles verstanden, aber mit 60-70% war ich sicherlich dabei. Einige Male musste ich wirklich herzhaft lachen. Die besten Gags vergisst man natürlich meistens deswegen nur ein kleines Wortspiel: Wenn Frauen Sex wollen brauchen sie einen Grund, Männer brauchen nur einen Ort. Wie gesagt, war ein netter Abend.

Gerade waren noch Birger, Felix, Zäzlilia, Ursula und 3 Franzosen hier zum Après Ski feiern. War ein netter Abend. Es gab was zu essen und wir haben uns nett unterhalten.

Snowboarden heute war spitze. Es klappt immer besser und macht vor allen Dingen riesig Spaß. Die Bedingungen sind auch wahnsinnig gut. Über einen Meter Schnee und heute nur Sonne. Hier noch mal ein paar Fotos auch wenn sie allmählich langweilig werden:

[Alpe D'Huez mal aus anderer Perspektive]
[Ursula, Ich, Birger]


Morgen werde ich noch einige Hausaufgaben machen müssen und verschiedene Vorbereitungen treffen. Die nächste Woche bin ich dann noch recht eingespannt, Freitag fahre ich dann mit Umwegen nach Hause und dann ist ja auch schon bald Weihnachten. Sollte ich es also nicht mehr schaffen vorher hier etwas hineinzuschreiben wünsche ich allen die ich in der Zwischenzeit nicht mehr sehe Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch. Meinen Aufenthalt zwischen den Jahren werde ich natürlich nicht dokumentieren, allerhöchstens einen kleinen Bericht über meinen Zwischenstop online stellen. Insofern bitte ich all diejenigen, die hier öfters mal hineinschauen um etwas Geduld, ich bin fest gewillt den Blog auch im Neuen Jahr dann weiterzuführen. Materialien wird es auch wieder geben. Bis bald

Montag, 10. Dezember 2007

fete de lumières

So, 2 Interrogations sind hinter mir, war nicht so rosig, aber das macht nichts. Für ein bisschen was wird es schon reichen. Ich nutze die Gelegenheit um ein bisschen von der Fete de lumiere gestern abend zu erzählen. Natürlich mit Fotos dazu. Ich hatte mich für einen gemeinsamen Spaziergang mit dem Kulturchef der jeunes ambassadeurs angemeldet. Wir haben uns am Place de celestins getroffen, uns wurden einige nette Geschichten erzählt. Oftmals hörten auch irgendwelche Passanten einfach zu. Es war ein sehr netter Abendspaziergang, an dem ich in aller Ruhe einige angestrahlte Monumente und Lichspektakel begutachten konnte. Samstag abend soll es brechend voll gewesen sein. Hier ein paar Fotos:





Zu all unserer Überraschung wurden wir uns noch zum Abschlusscocktail von der fete de lumiere eingeladen. Eine Einladung die wir natürlich gerne annahmen. So trafen wir einige Lyoner Persönlichkeiten, darunter den Bürgermeister und einige Coachs die wir von den Jeunes Ambassadeurs dingen schon kannten. Begleitet von Wein, Champagner und leckeren Schnittchen ließen wir den Abend gemütlich zu Ende gehen. Er war sehr gelungen.


Die nächsten 3 Tage ist noch lernen angesagt, habe Donnerstag noch einen Test.

Samstag, 8. Dezember 2007

Onur, il est où?

Es ist schon sehr gemütlich hier gerade: Müde und erschöpft mit einer angezerrten Leiste vom Snowboarden bin ich gerade vom Abendessen bei Zäzilia heimgekommen und werde mich gleich ins Bett legen. Doch der Reihe nach:

Die Woche über hat sich nicht viel abgespielt. Üblicher Unibetrieb, diesmal auch mit Praktikum. Habe da zur Zeit recht viel Stress, weil mir kommende Woche mehrere Tests blühen.

Heute morgen dann ging es wieder 6:00 los, diesmal mit etwas mehr Verspätung. Der Busfahrer hatte seine Fahrerlaubnis wahrscheinlich im Lotto gewonnen. Hat sich verfahren, ständig sinnlose Vollbremsungen… . Die Fahrt nach Alpe d’Huez hoch bei immer dichter werdender Schneedecke war auch schon fast spektakulär. Schneeketten hat er allerdings keine aufgezogen, hätte ich mit meinem Auto wahrscheinlich auch nicht.

Das Snowboarden war cool. Nach anfänglicher erheblicher Bewolkung/Schneefall/Nebel begleitet von lauten Knalls wegen Lawinensprengungen ist ab halb elf die Sonne herausgekommen und wir haben Alpe d’Huez schön eingeschneit erlebt. Hatte die letzten Tage dort wohl 30-60cm Neuschnee, was man auch auf der Piste merkte. Teilweise konnten wir sogar Tiefschnee fahren. Da habe ich gemerkt, dass das mit dem Snowboard wesentlich einfacher ist als mit Skiern. Ich mache Fortschritte. Es klappt immer besser, ich falle weniger hin und Pisten die mir die letzte Woche noch furchtbar steil vorkamen stellten heute keine große Schwierigkeit mehr dar.


Bei einer Schleppliftfahrt hatte ich eine kurze Schrecksekunde und dachte der Tag sei gelaufen. Beim Einstieg in den Schlepplift beschleunigte der Bügel sehr abrupt, sodass ich ca. 3m (J) weit geflogen bin, anschließend hingefallen bin und mir die Leiste verdreht habe. Hat anfangs sau weh getan, doch nach kurzer Zeit wurde es wieder normal und ich konnte den Tag normal fortsetzen.

Gekennzeichnet war der Tag heute noch von einer Erasmus-Flachzange, die ständig irgendwas verpeilt/vergessen hat, aber ansich recht sympatisch ist. Unser Skilehrer andauernd: „Onur, il est où?“ Anfangs hatte er den Skihelm dem in der Skilehrer ausgeliehen hatte zuhause vergessen, deswegen einen Anschiss kassiert, dann hat er es verpeilt eine Versicherung zu kaufen, vergessen aufs Klo zu gehen…. . 7 der 10 Male nachdem ich die Frage unseres Lehrers „Onur, il est où“ gehört habe ist er nach 5 Minuten mit 5m³ Schnee um sich herum aus der Versenkung aufgetaucht, immer tief grinsend. Abschlussgag: Abfahrt des Busses wieder nach Hause, Onur saß erst im Bus, ist dann wieder rausgegangen, Bus fuhr los. Skilehrer: „Onur, il est où“ Da hatte ich dann fast einen Lachkrampf bekommen. Auf jeden Fall fuhr der Bus weiter, und unser Skilehrer meinte sinngemäß, der findet schon alleine heim. Habe schon gedacht, die hätten den armen Tölpel zurückgelassen, aber er war nur auf dem Beifahrersitz und hat den Busfahrer wohl beim Arbeiten zugeschaut. Ich hatte ihn unterschätzt.
Morgen werde ich neben Lernen noch mit den jeunes ambassadeurs auf die Fete de lumière gehen. Nur noch die stressige Woche hinter mich bringen, dann steht Weihnachten unmittelbar vor der Türe.

Euch allen einen schönen 2. Advent, bis bald

Samstag, 1. Dezember 2007

Erster Snowboardtag

So lange die Erinnerungen noch Frisch sind, hier mal die neuesten News:

Heute gings zum ersten Skiausflug. Ich komme gerade vom Abendessen bei Ursula, habe Muskelkater in den Oberschenkeln, war aber ein schöner Tag. Die Schneeverhältnisse waren nicht so berauschend. Nicht mit denen vor zwei Wochen zu vergleichen aber für Anfang Dezember ganz OK. Da das Wetter gut war nahm man das in Kauf.
Heute morgen 6:00 Uhr Treffpunkt am Parkplatz. Zu meiner Überraschung ging es auch schon 6:15 los. Ich hätte mit mehr Verspätung gerechnet. Ziel war wie wir erst in den Alpen gemerkt haben Alpe d’huez, ursprünglich geplant war ja Les Deux Alpes. Nach Gruppeneinteilung gingen wir mit unserem Lehrer erst mal einen Kaffee trinken. Ich habe gedacht ich bin im falschen Film. Stehe 5:15 auf, bin vor allen anderen im Skigebiet um dann um 9 Uhr einen Kaffee zu trinken und mir währenddessen für das Snowboardfahren unersetzbare Informationen wie „ein Snowboard hat 2 Kanten“ anhören zu müssen. Nach 20 Minuten sind wir dann auf die Piste, zunächst ohne Lift, d.h. Snowboard den Berg hochtragen, hinunterfahren wieder hochtragen… .
[Links der Skilehrer]
[Andere Austauschleute]

Sind einige aus meiner Gruppe schon ein paar Tage auf dem Board gestanden, so wie ich ja letzten Endes auch, allerdings hatten wir auch einige Vollanfänger sodass sich schnell ein gewisser Gradient einstellte. Doch ehe man sich versah war der Vormittag schon um. Ich habe mich dann mit Zäzilia zusammentelefoniert und wir haben nach einen kurzen Pause im Liegestuhl


den Nachmittag gemeinsam fahrend verbracht. Teilweise war meine Technik noch dem Standard – Snowboarder Klischee entsprechend („Die machen ja die Piste kaputt und bügeln alles platt“) Im flacheren Terrain gelangen mir aber schon die Kurven und eine halbwegs sichere Fahrweise. Hat teilweise sogar richtig Spaß gemacht.

Wo es steiler wurde bin ich schon ab und zu hingefallen, aber ich hoffe dass ich nach weiteren zwei Tagen, die ich ja hoffentlich noch vor Weihnachten mitmachen kann einen einigermaßen sicheren Snowboardfahrstil habe und von dann an zwischen Snowboard und Ski wählen kann. Insbesondere aufs Tiefschnee fahren freue ich mich dann schon sehr.
Sehr nett war auch dass ich einige Plätze von meinem Radauflug vor 2,5 Monaten noch kannte. Ist immerwieder interessant und auch im Nachhinein ein schönes Gefühl zu wissen, wo man überall mit dem Rad hinaufgekraxelt ist.


Morgen muss ich dringend für bevorstehende Zwischenprüfungen arbeiten, weswegen ich den Tag wahrscheinlich hier im Zimmerchen verbringen muss. Aber der Tag Abwechslung heute war sehr willkommen.