Mittwoch, 30. Januar 2008

Hartes Leben

Hallo!

Meine Verspätung bzw. mein Abweichen vom Wochenrhytmus hat zwei Gründe:

1. ich habe nichts Interessantes während meiner Freizeit unternommen weil ich zur Zeit wenig Freizeit habe, weil
2. Ich recht viel lernen muss, der Prüfungszeitraum hat begonnen.

Ich habe 2 von 5 Prüfungen bereits hinter mir, morgen kommt die dritte an die Reihe. Der zu Beginn des Semester gering erwartete Lernzuwachs für dieses Semester hat sich nicht bestätigt: Ich habe gerade nach dem Wiederholen schon das Gefühl etwas gelernt zu haben. Teilweise hatte ich auch richtig Schwein, da teilweise selektiv das zur Prüfung ausgewählt wurde, worauf ich gut vorbereitet war, und das wovon ich keinen blassen Schimmer hatte, weggelassen wurde.

Meist gehen die franzöisschen Prüfungen nicht so sehr in die Tiefe, das wird aber dadurch kompensiert, dass alle innerhalb von 2 Wochen stattfinden. Die Doppeldiplomer haben zur Zeit täglich eine Prüfung, bei mir sind es ca. 2 in der Woche, was auch schon genug ist. Somit bleibt für jede einzelne Prüfung nicht allzuviel Vorbereitungszeit übrig.
Dem allgemeinen Vorurteil: "Im Ausland ist alles leichter" kann ich dementsprechend einiges entgegnen.
Das soll aber kein Gemecker sein. Das System hat auch Vorteile. 2 Wochen mal Stress, danach wieder Ruhe.

Meine Erledigungsliste für nach den Prüfungen ist schon recht groß, sodass es dann zu Beginn des zweiten Semesters auch nicht mehr so ruhig bleiben wird. Doch die Winterferien, in denen ich mit Mia zum Skifahren gehen werde nahen dann ja auch.

Zusammen mit dem Ende des ersten Semesters bahnt sich auch die Abreise einiger Freunde an. Haufenweise Brasilianer verlassen Lyon um ein Praktikum zu machen, Mexikaner waren von vornherein nur für ein Semester zugelassen und viele Deutsche reisen auch schon ab, darunter Felix, Martin, Kim und Bentje. Die 6 Monate gingen schon sehr schnell herum, ich hoffe, dass man ein paar Kontakte halten kann, wäre schade wenn nicht.

Wenn die Planungen umgesetzt werden, wofür ich sehr plädiere, werden wir nach der Klausurenzeit selbstständig einen Trip nach Vald'Isere/Tignes unternehmen, dann gibts wieder auch ein paar Fotos vom Winter, die den Blog etwas aufheitern.

Bis dahin
viel Erfolg und viele Grüße
Euer Thomas

Samstag, 19. Januar 2008

La Clusaz

Bevors ans Vergnügen geht: Hier erstmal kurzes Update was in der Uni so läuft:
Ich habe immer weniger Kurse, ab kommender Woche beginnen die Prüfungen für die ich unbedingt lernen muss. Allerdings bin ich nicht so im Stress wie der ein oder andere Doppeldiplomer, da ich einerseits fast keine Projekte habe, die fertiggestellt sein müssen, und sich außerdem mein Studenplan von einem schweizer Käse nicht mehr unterscheiden lässt, ich also unter der Woche genug Freiraum zum lernen habe. Und nach drei Wochen ist dann auch alles vorbei. Die Todo/Erlebnisliste für nach den Prüfungen ist schon lang, ich werde wohl auch beim Skifahren erstmal eine Pause einlegen, um mich aufs Lernen zu konzentrieren.
Ansonsten kann man sagen, dass ich mich wieder recht gut eingewöhnt habe und die Zeit hier trotz allem genieße. Immer öfter lerne ich die Franzosen auch näher kennen. Es ist schön hier!

Doch zum heutigen Snowboardtag, 9. Wintersporttag in dieser Saison
Da ich heute keinen Nebensitzer hatte und mit Ohrenstöpsel ausgestattet war, habe ich während der Fahrt in die Hochsavoien traumhaft geschlafen, nebenbei vom zugefrorenen Genfer See geträumt.
In La Clusaz angekommen, meinte mein Lehrer erstmal, ob ich denn schonmal dabei gewesen sei und ich welcher Gruppe. War dann etwas enttäuscht, aber er redete sich raus: "Ach stimmt, aber ohne Helm und ohne Jacke erkennt man dich ja kaum..." Als dann die Gruppen neu formiert wurden und er mich in einer höhere gesteckt hat, meinte er dann aber ganz sicher. "Ouioui, tu es plus fort", beruhigend, wenn er sich 2min vorher sich nicht mehr an mich erinnern konnte.
Zunächst war auf den Wetterbericht, der strahlenden Sonnenschein vorrausgesagt hatte keinen Verlass. Nebel, Wolken, diesig. Doch nach etwas Suchereri konnten wir die Wolkendecke durchstoßen und hatten eine traumhafte Aussicht:
Den Vormittag hat mir dann mein neuer Lehrer
einige Tips zum Snowboard-Tiefschnee fahren und zum Fahren bei sehr steilen Pisten gegeben. Hat dann am Nachmittag, als ich mit Michael und Ursula
unterwegs war teilweise auch ganz gut geklappt.
Wegen der viel zu hohen Temperaturen und der unerwartet dünnen Schneedecke gerade in unteren Regionen sahen die Pisten gegen Nachmittag auch schon überaus ramponiert aus, also diejenigen die nicht beschneit waren zumindest.
Zusammenfassung zum Skigebiet: La Clusaz ist für einen Tag oder ein Wochenende durchaus geeignet und landschaftlich auch ansprechend. Mit Grindelwald kann es natürlich nicht mithalten, aber die ein oder andere Talabfahrt führt auch schön an Almen und Häusern vorbei. Der Ort selbst ist auch nicht so ein hingeknalltes Touristenzentrum.
Jedenfalls steht der Ort auf meinem Sommer-mountainbike Wunschzettel.

Für Freaks könnte ich auch wieder eine google-earth plugin einbauen, aber da kommt schnell durcheinander, weil sich oft Wege kreuzen deswegen nur mal so ein paar Daten [wenn interesse besteht nach google-earth besteht, mir sagen]: 7084 HM Abfahrten, insgesamt 54km unterwegs gewesen (allerdings inkl. Lift fahren) bei einer Höchstgeschwindigkeit von 46,1 km/h (bisher gemessen beim Skifahren: 78,1km/h)

So, ich hoffe dass mir 2008 auch noch einige Leute treu und nicht von den Wintersportberichten angeödet sind.


Morgen, nächste Woche werde ich wie bereits erzählt Lernen müssen, morgen mittag bin ich endlich mal wieder mit den Brasilianern zugange, die haben mich zum Mittagessen eingeladen.

In diesem Sinne, machts gut

Montag, 14. Januar 2008

Meltinsa - Les 2 Alpes

So, nachdem ich alle Fotografen noch gernevt habe mir schnell die Fotos zu übermitteln darf ein Blogeintrag für das vergangene Wochende nicht fehlen.

Los ging es Samstags: Wir waren 6.00 Uhr da, 6.25 kam dann auch der Bus und 6.45 ist auch der letzte leicht übernächtigte Erasmus-Student zum Bus getorkelt, der sich nach einer fast durchgezechten Nacht mehrfach für sein Verschlafen entschuldigt hat. Man hätte ein Exempel statuiert, wenn man abgefahren wäre, aber das sollte nicht sein.

Die Fahrt dorthin war die Hölle. Ab Beginn der Passstraße nur Stau, Schneebedeckte Straße, ab und zu ein Auto oder Bus im Graben und immerwieder Schlaumeier die mitten auf der Straße ihre Ketten aufziehen mussten.


Um 13.00 standen wir dann nach Gepäckabgabe in der Jugendherberge endlich auf der Piste. Felix, Torben und ich hatten uns zusammengeschlossen. Der Tag verlief sehr neblich, stürmisch und auch mit viel Neuschnee. Teilweise hatten wir aber auch traumhaften Pauder, nur die Sicht machte mir einstweilen sehr zu schaffen.

Der Abend verlief soweit ganz lustig, es wurden mitgebrachte Vodkaflaschen verzehrt. Die anderen sind noch mit ein paar Spanierinnen in die Disko, das wurde mir aber dann zuviel. Ich wollte pennen.

Heute der Tag dann ein wahrer Traum. Den ganzen Tag blauer Himmel, etliche tiefschneehänge die zwar offen aber nicht präpariert waren. Teilweise hats mit dem Tiefschneefahren auch schon ganz gut geklappt. Ich habe einige Stellen sehr gut wiedererkannt, Stellen die ich mit dem Rad im Sommer bereits erkundet hatte. Am Ende waren wir recht erschöpft hatten aber einen wirklich traumhaften Tag hinter uns.

[Les 2 Alpes im Winter]
[Kurz vor dem Start]
[Martin, ich]
[Diese Sesselbahn kannte ich schon mit dem Rad]

[Die Crew: Felix, Torben, Martin]

Getrübt war die Stimmung dann wieder von der Heimfahrt. Zunächst kam eine Gruppe Ski/Snowboarder locker flockig ohne ein Zeichen der Reue 1 Stunde nach geplanter Abfahrt zum Bus, wie sich erst Tage später herausstellte waren es Anfänger und hatten sich in der Zeit verschätzt. Außerdem standen wir noch ewig im Stau.

Fazit: Das Skigebiet Les 2 Alpes ist für 1-3 Tage sehr zu empfehlen, wir hatten schöne Momente, aber mit so einer großen Gruppe unterwegs zu sein birgt immerwieder einige Risiken.

Ich gehe jetzt ins Bett, weiß noch nicht wie mein Tag morgen aussieht aber aufräumen und Blogschreiben war erstmal wichtiger als was für die Uni zu tun.

Dienstag, 8. Januar 2008

2008

So, das neue Jahr ist schon etwas älter, nur ein kurzes Update:Nach der Rückreise hierher mit Mia über Grindelwald, hielt sich –wie sollte es anders sein- meine Lust auf die Uni in Grenzen. In Grindelwald hatten wir einen zunächst etwas durchwachsenen, später aber schön sonnigen Skitag erlebt.


Es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Fernando in Bern noch eingesammelt sind wir in guten 3,5 Stunden in Lyon gewesen und haben genauso wie viele andere wieder ankommenden Studenten unser Quartier bezogen.

Nach einem langen Unitag meinerseits sind wir Montag abends noch ins Kino, bevor ich Mia gestern dann heute früh an den Flughafen gebracht habe.

Ich habe mich heute mit meinem Coach getroffen, der mir seine Firma und seine Arbeit gezeigt hat mit mir dann Mittag gegessen hat. War ein sehr entspanntes Klima, er hat mich in die Probleme der Energietechnik eingewiesen und geduldig meine Fragen beantwortet.

Ich bin mit Hausaufgaben schon wieder ordentlich eingespannt, außerdem muss ich noch ein Catia Projekt zum Abschluss bringen, von dem ich noch nicht genau weiß wie es klappen soll. Ich habe mich aber soweit wieder an das Unileben gewöhnt.

Nächstes Wochenende werde ich mit anderen Austauschleuten Samstag und Sonntag in les 2 Alpes Skifahren, bin ich auch schon gespannt.

Ich melde mich wieder wenns was zu berichten gibt, wahrscheinlich nächste Woche oder so ähnlich. Bis dahin machts gut