Zunächst wurde ich vormittags zu einer Übung an die Tafel gerufen. Da ich das glücklicherweise aber im Vorfeld wusste und Zäzilia die selbe Aufgabe schon mit ihrer Gruppe im Unterricht gerechnet hatte, war ich ganz gut vorbereitet und blamable Auftritte an der Tafel -sie mir sonst sicher gewesen wären- blieben aus.
Abends hatte ich dann ein wiedermal eine kleine Diskussion mit den Mensa Leuten. Schlechte Ausgangsposition: In Frankreich wurde generalgestreikt. Deswegen durfte man sein Schnitzel auf Papptellern und mit Plastikbesteck verzehren. Ist klar, die Umwelt soll den Streik ja auch spüren.
Saskia hat mich gebeten ihr mit ihrere Karte, nur einen Jogurt und einen apfel mitzunehmen, ich lade die Sachen auf mein Tablet und will es der Kontrolleurin am Ende sagen, da meint sie: "Nein das geht nicht, dazu haben Sie kein Recht" Ich weise sie daraufhin, dass ich ja zwei Karten habe, und anstelle eines vollen Gerichts nur einen Dezimalteil für jemanden mitbringe, die Mensa also dadurch sogar einen Gewinn macht. Sie wieder "nene, das geht nicht, kann nicht erklären warum, aber geht nicht" Habe dann ein bisschen herumgemotzt schlussendlich aber ungetaner Dinge wieder zurückgekehrt.
Der Mensachef hat mir das Problem dann erklärt: Aus hygenischen Gründen darf man nichts aus der Mensa herausnehmen. Zum ersten Mal wird Hygiene groß geschrieben, ... wie dem auch sei gibt 100 Argumente warum diese Regelung blödsinnig ist und von den Mensaleuten selbst 100 Mal am Tag gebrochen wird, damit will ich euch nicht langweilen.
Am gleichen Abend landete Christoph noch am Lyoner Flughafen. Wegen Staus hatte ich ihn ein bisschen im Regen stehen lassen, aber schlussendlich habe ich ihn dann doch noch aufpicken können.
Abends selbst sind wir dann mit dem Fahrrad in die Innenstadt ans Rhoneufer und auf den Place de Terraux. War sehr nett, einziges Manko war meine Heuschnupfenattacke.
Am nächsten Tag sind wir dann nach meiner einzigen Vorlesung in Richtung Beaune aufgebrochen, wo unsere Eltern residierten und gemeinsam eine Woche Urlaub verbrachten. Netter Zufall, ich weiß.
So wurden wir bald nach Ankunft perfekt zu Mittag verköstigt. Für den Nachmittag bekamen wir dann von unseren Eltern den Tip, das Hotes de Dieu anzuschauen:
Es war ein um 1400 gegründetes Armenkrankenhaus:
Wie wir später von Christophs Mutter erfuhren wurden hier pro Bett 2 Personen untergebracht:
Krankenhausapotheke:
Danach spazierten wir etwas durch die Stadt und konnten bei einer kleinen Stadtrundfahrt einen Eindruck vom Städtchen Beaune und ihrer Umgebung gewinnen:

Abends wurden wir dann noch netterweise zum Essen eingeladen, was die Unternehmungen abrundete.Es war sehr nett und angenehm mit unseren Eltern in Beaune und wir haben es zu keiner Zeit bereut, den Abstecher gemacht zu haben.
Am nächsten Morgen mit den übrig gebliebenen Lebensmitteln unserer Eltern -die für uns eine perfekte Mahlzeit darstellten- im Gepäck, sind wir -nachdem sich die Spender in Richtung Heimat aufgemacht haben ein bisschen durch die Bourgogne getuckert, dabei an verschiedenen Stellen angehalten:
-zunächst ein altes Fort/Chateaux, leider nur noch die Grundmauern zu erkennen, dafür hatte man einen netten Ausblick:
- Anschließend nahmen wir uns die Besichtigung des Châteaus Rochepot vor:
Das Chateau war sprichwörtlich "impressionant". Wir sind noch netterweise in eine Führung mitaufgenommen worden, sodass wir auch die sonst verschlossenen Zimmer besichtigen konnten. Fotografieren von innen war verboten, deswegen kann ich euch nicht den Brunnen, die Küchen und die anderen Säale präsentieren.
Anschließendes Picque-nique mit netter Aussicht:

Wir fuhren weiter durch nette Landschaften an Kanälen entlang
bis wir als letzten Punkt noch die Stadt Macon auf dem Programm hatten.
Es gab 3 interessante Kirchen, die riesigste bis auf eine Stirnseite leider komplett zerstört. Und noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten.
Auf dem Rückweg noch am Supermarkt vorbei, sind wir abends nach Lyon zurückgekehrt.Am Sonntag machten wir per Rad und zu Fuß eine Fourviere - Vieux Lyon - Presqu'île Rundfahrt, bevor wir abends mit Zäzilia gekocht und mit Saskia und ihren Freundinnen einen Abschlussumtrunk genommen haben.
Wiedermal ein Wochenende was viel zu schnell vorüber ging. Aber wir haben uns beide sehr amüsiert, einige nette Tage gehabt. Sehr cool, dass Christoph sich die Mühe gemacht hat herzukommen. Wie gesagt: es war sehr lustig und harmonisch.
Nun werde ich die letzten drei Wochen Uni, gefolgt von einer Woche Klausuren und einer Woche Urlaub auch noch herumbringen. Bis bald!




















