Dienstag, 2. September 2008

Quiz

Wo entstand dieses Bild?

Antworten an mich per Mail,

Grüße
Thomas

Freitag, 27. Juni 2008

C'est fini.

So, es ist soweit. Genausoschnell wie sich damals im August vor meiner Abfahrt hierher alles anbahnte, genauso schnell sind die letzten Wochen jetzt vergangen. Nach meiner Rückkehr aus den Alpen und dem Besuch von Jens und Konsortium, blieb mir heute noch alles Mögliche zu erledigen und einzupacken. Bin soweit ganz gut vorangekommen, Auto einladen und Zimmer sauber machen werde ich hoffentlich morgen noch schaffen.

Gerade komme ich noch von der Unikneipe. Waren fast alle Austauschleute da, die meisten fahren morgen oder im Laufe des Wochenendes. So habe ich mich ca. 3 Stunden lang von allen verabschiedet. Vielleicht sieht man ja den ein oder anderen wieder, was sehr schön wäre. Zumindest bei den deutschen Kollegen habe ich da große Hoffnung.

Somit ist das der letzte Blogeintrag meines Erasmusjahres. Wenn ich mal resümiere ist ansich alles perfekt gelaufen, ich kenne jetzt Leute über den ganzen Globus verstreut, habe mal ein anderes Unisystem gesehen und nicht zuletzt mein Französisch auf einen verhältnismäßig akzeptablen Stand gebracht. Umso trauriger stimmt es einen natürlich dass es jetzt vorbei ist, aber mich erwarten ja weitere interessante Dingen in der nahen Zukunft.

Vielen Dank für die Kommentare, vielen Dank für die die sich hier ab und zu herverirrt haben. Schließlich ist der Blog auch für mich eine interessante Dokumentation des Jahres und ich bin froh, es so durchgezogen zu haben.

Bis ich in Aschaffenburg wieder auftauche wird es noch etwas dauern, ich nutze die Wegstrecke und fahre nochmal über die Alpen um die Berge zu genießen.

Also dann, machts gut, bis bald et à bientôt

Mittwoch, 25. Juni 2008

Alpe d'Huez

Am vierten Tag stand Alpe d'Huez auf dem Programm. Die berühmten 21 Kurven werden dieses Jahr auch wieder bei der Tour de France dabei sein. Zunächst geht es über den Lautaret zum Galibier [bin ich letzten Oktober gefahren], dann über Telegraphe runter ins Tal [von mir am Sonntag gefahren] und über den Croix de Fer [war ich Samstag] nach Alpe d'Huez [heute].
Von unten aus sah es ganz nett aus:

Die 1000 HM waren schnell überwunden. Ich wollte ein Stück den Berg hinauf, um dann einen MTB Abstecher in Richtung Oz-en Oisans zu machen. Leider zog zwischenzeitlich solches Gewölk auf, dass ich Angst hatte komplett eingenässt zu werden.

Da ich auch keine Regensachen dabei hatte bin ich "sicherheitshalber" wieder ins Tal gefahren, wo sich die Wolken dann aber recht schnell verzogen haben und die Sonne wieder herauskam. Der Tag war deswegen etwas verkorkst, aber ich beschwere mich nicht. Man kann auch auf fiesere Art und Weise vom Wetter überrascht/veräppelt werden. Auch die landschaftlich recht nette Runde über den Col de Sarenne ist für mich somit ausgefallen.




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Daten der verkürzten Tour: 40km 1400 HM

Da allerdings für den Abend und den nächsten Tag Gewitter vorhergesagt waren, änderte ich meine Pläne und bin am gleichen Tag noch abgereist. Bis dahin bin ich aber noch gemütlich am Pool herumgehangen.
Um 21:00 bin ich wieder in Lyon eingetroffen.

Fazit des Urlaubs: Spitze. Bis auf den letzten Tag immer super Wetter, nie langweilig. Ein gelungener Trip. Auch wenn manche Dinge zu zweit sicherlich mehr Spaß machen, hat so ein Trip alleine auch seine Vorteile.

Heute werde ich beginnen die Abschlussformaltitäten zu erledigen. Heute abend kommen dann noch Jens, Tim und Axel vorbei. Wir werden das Spiel zusammen anschauen und dann wohl irgendwas mit den anderen machen. Mir bleibt ja nicht mehr viel Zeit hier!

Villard- Reymond

Am dritten Tag bin ich zunächst umgezogen:
Von St Michel ging es nach le Bourg d'Oisans, über den Col de la Croix de Fer, den ich zwei Tage zuvor mit dem Rad erklummen habe. Dauert auch mit dem Auto sehr lange, etwas Genugtuung stellte sich schnell ein.
Ich campierte wie schon im Mai auf dem Campingplatz "picine". Dass picine nicht nur der Name sondern auch Programm ist, habe ich noch garnicht realisiert. Ist aber sehr angenehm nach dem Radeln etwas zu schwimmen!
Die Auffahrt bis Villard Reymond war überaus ätzend. Mittagshitze, die Strecke verlief hauptsächlich durch den Wald, man hatte dementsprechend wenig Aussicht, Schatten spendeten die Bäume aber auch nicht. Et hat etwas Überwindung gekostet, aber nach 1000 HM klettern bin ich auch oben angekommen und wurde belohnt. Man hatte eine fantastische Aussicht auf die Gegenüberliegende Bergkette, in erster Linie also Alpe d'Huez:
Hier die ganze Auffahrtsrampe, vom Tal bis Alpe d'Huez selber, das ich mir für den Folgetag vorgenommen habe.
Die Abfahrt war wie immer rasant, irgendwo müssen die erklommenen Höhenmeter ja hin. Leider wurde sie von drei unbeleuchteten Tunnels unterbrochen:
Ich hatte dieses einzige Mal meine Stirnlampe nicht dabei, somit musste ich mich durchs Dunkle kämpfen. Für einige 10 m war es stockfinster, ich habe mich an der Tunnelwand orientiert. Abgesehen davon waren die Tunnels nicht entwässert, die Dusche von oben war bei der Hitze aber ganz angehm.

Daten: 34km, 1000 HM. [sollte ein kleiner Relaxtag sein]


Am Campingplatz nutze ich den Rest des Nachmittags noch den Pool, bevor es in die Kochprozedur überging.

Col du Galibier

Kommen wir zum Höhepunkt des Urlaubs:

Am zweiten Tag wollte ich den Col du Galibier erklimmen. Den Col du Telegraphe, den es vorher zu überwinden galt fand ich weniger anstrengend als jeder immer sagte, muss allerdings auch sagen, dass ich ihn um Kräfte zu sparen verhältnismäßig langsam hochgefahren bin.

Nach dem Col du Telegraphe ging es ca. 100HM bergab zum Skiort Valoire, sehr schön in einem Talkessel gelegen: Ab dann gehts stetig bergauf. Überholt wurde ich immerwieder von Motorradfahrern, teilweise rücksichtsvoll, mitunter leider auch nicht.
Auf der Tour fand ich sehr interessant, immerhin waren es fast 2000 HM am Stück, wie sich langsam die Flora veränderte. In Valoire noch Bäume, die immer weniger wurden, irgendwann war es nur noch Gras:
Ab 2300 m.ü.M waren noch größere Schneefelder mit von der Partie:
Und oben auf dem Gipfel:
War recht viel Betrieb oben. Es kam sogar zu einem kleinen Unfall, bei dem ein Franzose einem Dummschwätzer in den Motorradreifen gefahren ist. War nett zu beobachten, die Diskussion danach. Großer Schaden war allerdings nicht zu verzeichnen. Nach Simons Hinweis auf diese beiden Seen und ausführlichem Studium von Google Earth und meiner 25000er Karte, habe ich die Tour noch etwas getunt. Ab Plan Lachat ging es nochmal einiges nach oben. Nach einiger Zeit bin ich dann oben angekommen: [Lac du Grand Ban]
Bis ich auf den Weg talwärts nach Valoire gekommen bin, hieß es erstmal noch ein bisschen bergauf durch Schnee klettern. Die Bergkuppe selbst war nur minimal eingeschneit, sodass ich blauäugigerweise dachte, wenn ich die Gipfelpartie überstanden habe, wartet eine heitere Abfahrt auf mich. Was für die ersten 100HM auch der Fall war. Doch dann tat sich ein neues Schneefeld nach dem anderen auf. Umzukehren hatte ich keine Lust mehr, war schon zu weit unten. So hieß es insgesamt wahrscheinlich 15 x absteigen, 20m durch den Schnee waten, wieder aufs Rad. Einige Gemsen und Murmeltiere leisteten mir aus etwas Entfernung allerdings Gesellschaft.
So der Blick auf das Joch, von dem ich gekommen bin:
War die Schneeproblematik überstanden, durfte ich lernen, was der Begriff zeitweiliger Fluss [so stand es auf meiner GPS Karte] bedeutet. Im August und September ist man hier wahrscheinlich trockenen Fußes durchgelaufen. Ende Juni nahmen die Bäche wegen des Schmelzwassers eine etwas größere Dimension an. Ich musste insgesamt bei 3 Bächen bei einer Breite von etwa bis zu 4m, jeweils Schuhe ausziehen, Rad auf die Schulter und durch den knietiefen Bach durchlaufen. War weniger schlimm als es für mich anfangs aussah.
Nach zweimal über Zäune klettern bin ich dann auch endlich wieder zu einem seriösen Weg gelangt, die mich zurück nach Valoire brachte.
Insgesamt eine super Tour, ich habe sie nicht bereut. Glücklicherweise ist es um diese Jahreszeit noch lange hell, sodass meine Rückkehr um 20 Uhr kein großes Problem bedeutete.

Daten der Tour: 85 km, 2830HM .

Col de la Croix du Fer

Die kommenden Berichte gehen hauptsächlich übers Radfahren!

Nach pünktlicher Abfahrt gegen 9 Uhr erreichte ich gegen Mittag den Campingplatz, wo ich mich für zwei Tage einmietete:


Für diesen Tag habe ich mir den Col de la Croix de Fer vorgenommen. Wie man auf der Karte erkennen kann verlief die Route zunächst etwas talwärts und dann ab St- Jean de Maurienne stetig bergauf. Zwischenzeitlich hat mich ein Belgier aufgerollt, wir kamen dann ins Gespräch und sind den Gipfel somit gemeinsam erklommen. Ich war für die Begleitung recht dankbar, war doch irgendwie netter zu zweit.
Ab dem Skiort Saint Sorlin d'Arves verlief die Strecke Serpentinenartig den Berg hinauf. Auch wenn man die Gipfelhütte von unten aus noch nicht sehen konnte, weil sie hinter der obersten Kuppe versteckt war, war es sehr eindrucksvoll, wie man sich langsam den Hang hochschraubte. Die Aussicht auf Saint Sorlin wurde immer besser, ...

Landschaftlich war die Strecke traumhaft. Hier der Blick auf Saint Sorlin. Leider hat der Kollege mit seinem Rennrad keine Pause eingeplant, ich selbst auch noch nichts Richtiges zu Mittag gegessen, sodass ich oben am Gifpel angekommen erstmal mein Hungerloch stopfen musste.
Hier am vom Croix de Fer ca. 2km entfernten Col du Glandon:

Auch das Wetter war ansich perfekt: Im Gegensatz zu den anderen Radtagen nicht zu heiß, aber sehr sonnig.

Nach der netten Abfahrt bis zurück nach St Jean de Maurienne habe ich mich wieder von meiner belgischen Begleitung getrennt. Meine Mailadresse hat er, vielleicht bleibt man ja in Kontakt.


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http://thomas-in-lyon.homepage.t-online.de/kml/080621.kml

Daten der Tour: 90km, 1930 HM

Auf meinem Stützpunkt in St Michel angekommen ging abends nicht mehr viel. Das Angebot von Geraud, dem Belgier, einen Drink in seiner Hotelbar zu nehmen habe ich ausgeschlagen. Zu kaputt und zu müde. Ein bisschen schonen für den nächsten Tag wollte ich mich ja auch.

Fin de DS

So, lang lang ist es her, das muss ich leider zugeben.

Vergangenen Freitag habe ich meine letzten beiden Prüfungen geschrieben. Insgesamt habe ich den Großteil der Prüfungen wohl doch bestanden, lediglich bei einer bin ich mir verhältnismäßig unsicher, aber das wird sich auchnoch weisen. Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass die Proffesoren in Stuttgart ihre Versprechen, mir manche Dinge anzuerkennen, einhalten.

Abens hat dann Torben seinen Geburtstag nachgefeiert. War ein lustiger Abend, der buschspringend an der Kfet endete. Ich selbst habe die Festivität um ca. halb zwei verlassen, vielleicht etwas zu spät dafür, dass ich am Folgetag um 9 Uhr abfahren wollte. Doch das gelang mir dennoch. Ich habe mir nämlich vorgenommen 4 Alpen - Fahrradtage einzulegen.

Sonntag, 8. Juni 2008

Französischkurs passé

Schönen Sonntag,

letzten Donnerstag war das letzte Mal Französischunterricht. Im Anschluss an die Prüfung fand ein kleiner "Pot" zum Verabschieden statt, in dessen Rahmen dieses Foto entstand:


[Gary(USA), Ich, Raphael (Brasilien), Lia (Schweden), Israel (Mexiko), Marie-France (Lehrerin), Kuba (Polen), Tanh (China), ??? (Argentinien), Jesus (Mexiko)]

Montag veranstaltete Mike sein Abschiedsgrillen, Dienstag ist dann Saskia und Mittwoch Mike selbst abgefahren. Beide sehe ich hoffentlich im Sommer wieder.

Es werden wohl jetzt ruhigere Zeiten einkehren: Jeder muss lernen, in einer Woche gehen die Prüfungen los. Und in 3 Wochen bin ich dann ja schon fast back in Germany.

Das Fußballspiel heute abend sehe ich hoffentlich bei Birger, irgendwie habe ich keine rechte Lust in die Stadt zu fahren... .

Wie dem auch sei, bin schon wieder Urlaubsreif, aber der wartet ja nichtmehr so lange. Hoffe der Schnee in den Alpen schmilzt noch ordentlich. Habe schon grandiose Ideen für Radtouren, aber nach Ansehen der Eröffnungsvideos des Col du Galibier leichte Bedenken, ob ich abseits der Hauptstraße auf 2400 HM nicht im Schnee versinke. Das wird sich weisen.

Schönen Sonntag noch, bis die Tage

Thomas

Sonntag, 1. Juni 2008

Sommerstimmung - Abschiedsstimmung

Hallo Leute,

schreibe hier nurmal etwas hinein, um die Stimmung etwas festzuhalten. In der Uni wird es immer weniger. Habe nur noch wenige Kurse, eine Prüfung ja auch schon hinter mir. Nun sind es noch 2 Wochen Uni und eine Woche Prüfungen, danach ist das Kapitel Insa für mich abgeschlossen.

So langsam macht sich auch schon wieder eine Aufbruchswelle breit. Gerade durch die bevorstehende Abfahrt von Saskia und Mike, zwei meiner besten Freunde hier, wird hier ein Loch entstehen. Wenn man jetzt zurückblickt ist es schon erstaunlich, dass ich vor 9 Monaten hier angekommen bin. Naja, alle anderen sentimentalen Dinge hebe ich mir für den Abschlussblog auf.

Freitag war eine Überraschungs-Abschiedsparty von Silvie organisiert für Saskia. Zuerst haben Mike, Maria, Saskia und ich bei Mike gegessen und uns unterhalten. Wir haben uns schon Mühe geben müssen, bis wir Saskia dazu bringen konnten auf das fiktive Date mit Silvie zu gehen. Weil es eine Überraschungsparty war sollte sie ja dementsprechend überrascht werden und Silvie hat Saskia unter einem eher unwichtigen Vorwand zu sich gelockt.
Letztendlich war sie aber doch sehr glücklich. Silvie hat auch wirklich viele Leute aquiriert, es war wiedermal viel los. Der Verlauf der Party war dann nicht ganz was für schwache Nerven, es wurde wieder getrunken und geflirtet ohne Ende.

Zur Zeit sind wir eifirg dabei unseren Erasmusfilm fertig zu drehen. Anfangs etwas schleifen gelassen, sind wir geringfügig unter Zeitdruck, doch so wie es derzeit aussieht dürften wir alles noch hinbekommen. Der arme Mike darf dann am Mittwoch nach seiner Abreise alle Szenen fertig schneiden, einen Aufwand den ich auf ca. 50h schätze.

Ein bisschen am Trainieren bin ich zur Zeit auch noch. Ich will kurz vor und kurz nach meiner Abreise hier noch einen Abstecher in die Alpen machen, wofür ich mich derzeit nicht gut gewappnet sehe. Die Kondition hat unter der Zeit etwas gelitten, das muss man sagen. Aber ein bisschen Zeit ist ja noch und übertreiben sollte man es auch nicht.

Gut, nun wünsche ich euch noch einen schönen Abend und eine schöne Woche, sorry dass es diesmal keine Bilder gibt.

Servus

Dienstag, 27. Mai 2008

Bourgogne

Ich beginne einfach mal bei vergangenem Donnerstag:

Zunächst wurde ich vormittags zu einer Übung an die Tafel gerufen. Da ich das glücklicherweise aber im Vorfeld wusste und Zäzilia die selbe Aufgabe schon mit ihrer Gruppe im Unterricht gerechnet hatte, war ich ganz gut vorbereitet und blamable Auftritte an der Tafel -sie mir sonst sicher gewesen wären- blieben aus.

Abends hatte ich dann ein wiedermal eine kleine Diskussion mit den Mensa Leuten. Schlechte Ausgangsposition: In Frankreich wurde generalgestreikt. Deswegen durfte man sein Schnitzel auf Papptellern und mit Plastikbesteck verzehren. Ist klar, die Umwelt soll den Streik ja auch spüren.
Saskia hat mich gebeten ihr mit ihrere Karte, nur einen Jogurt und einen apfel mitzunehmen, ich lade die Sachen auf mein Tablet und will es der Kontrolleurin am Ende sagen, da meint sie: "Nein das geht nicht, dazu haben Sie kein Recht" Ich weise sie daraufhin, dass ich ja zwei Karten habe, und anstelle eines vollen Gerichts nur einen Dezimalteil für jemanden mitbringe, die Mensa also dadurch sogar einen Gewinn macht. Sie wieder "nene, das geht nicht, kann nicht erklären warum, aber geht nicht" Habe dann ein bisschen herumgemotzt schlussendlich aber ungetaner Dinge wieder zurückgekehrt.
Der Mensachef hat mir das Problem dann erklärt: Aus hygenischen Gründen darf man nichts aus der Mensa herausnehmen. Zum ersten Mal wird Hygiene groß geschrieben, ... wie dem auch sei gibt 100 Argumente warum diese Regelung blödsinnig ist und von den Mensaleuten selbst 100 Mal am Tag gebrochen wird, damit will ich euch nicht langweilen.

Am gleichen Abend landete Christoph noch am Lyoner Flughafen. Wegen Staus hatte ich ihn ein bisschen im Regen stehen lassen, aber schlussendlich habe ich ihn dann doch noch aufpicken können.

Abends selbst sind wir dann mit dem Fahrrad in die Innenstadt ans Rhoneufer und auf den Place de Terraux. War sehr nett, einziges Manko war meine Heuschnupfenattacke.

Am nächsten Tag sind wir dann nach meiner einzigen Vorlesung in Richtung Beaune aufgebrochen, wo unsere Eltern residierten und gemeinsam eine Woche Urlaub verbrachten. Netter Zufall, ich weiß.

So wurden wir bald nach Ankunft perfekt zu Mittag verköstigt. Für den Nachmittag bekamen wir dann von unseren Eltern den Tip, das Hotes de Dieu anzuschauen:

Es war ein um 1400 gegründetes Armenkrankenhaus:

Wie wir später von Christophs Mutter erfuhren wurden hier pro Bett 2 Personen untergebracht:
Krankenhausapotheke:

Danach spazierten wir etwas durch die Stadt und konnten bei einer kleinen Stadtrundfahrt einen Eindruck vom Städtchen Beaune und ihrer Umgebung gewinnen:



Abends wurden wir dann noch netterweise zum Essen eingeladen, was die Unternehmungen abrundete.
Es war sehr nett und angenehm mit unseren Eltern in Beaune und wir haben es zu keiner Zeit bereut, den Abstecher gemacht zu haben.

Am nächsten Morgen mit den übrig gebliebenen Lebensmitteln unserer Eltern -die für uns eine perfekte Mahlzeit darstellten- im Gepäck, sind wir -nachdem sich die Spender in Richtung Heimat aufgemacht haben ein bisschen durch die Bourgogne getuckert, dabei an verschiedenen Stellen angehalten:
-zunächst ein altes Fort/Chateaux, leider nur noch die Grundmauern zu erkennen, dafür hatte man einen netten Ausblick:
- Anschließend nahmen wir uns die Besichtigung des Châteaus Rochepot vor:

Das Chateau war sprichwörtlich "impressionant". Wir sind noch netterweise in eine Führung mitaufgenommen worden, sodass wir auch die sonst verschlossenen Zimmer besichtigen konnten. Fotografieren von innen war verboten, deswegen kann ich euch nicht den Brunnen, die Küchen und die anderen Säale präsentieren.

Anschließendes Picque-nique mit netter Aussicht:



Wir fuhren weiter durch nette Landschaften an Kanälen entlang


bis wir als letzten Punkt noch die Stadt Macon auf dem Programm hatten.
Es gab 3 interessante Kirchen, die riesigste bis auf eine Stirnseite leider komplett zerstört. Und noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten.
Auf dem Rückweg noch am Supermarkt vorbei, sind wir abends nach Lyon zurückgekehrt.

Am Sonntag machten wir per Rad und zu Fuß eine Fourviere - Vieux Lyon - Presqu'île Rundfahrt, bevor wir abends mit Zäzilia gekocht und mit Saskia und ihren Freundinnen einen Abschlussumtrunk genommen haben.

Wiedermal ein Wochenende was viel zu schnell vorüber ging. Aber wir haben uns beide sehr amüsiert, einige nette Tage gehabt. Sehr cool, dass Christoph sich die Mühe gemacht hat herzukommen. Wie gesagt: es war sehr lustig und harmonisch.

Nun werde ich die letzten drei Wochen Uni, gefolgt von einer Woche Klausuren und einer Woche Urlaub auch noch herumbringen. Bis bald!

24 h de l'Insa

So, es ist etwas Zeit vergangen, ich weiß. Aber nach einer Unibezogen stressigen Woche und einigen Unternehmungen finde ich jetzt mal wieder etwas Zeit.

Nach dem Kurztrip in die Alpen und in den Süden besuchte mich Mia noch einmal. Am Freitag begannen dann direkt die 24h de l'Insa:

Freitag abends auf dem Konzert war einiges los, man musste allerdings feststellen, dass die meisten Franzosengruppen sehr Reggae-lastig sind, was einem mit der Zeit auch zuviel werden kann.

Am Samstag sind Mia und ich dann mal über den Campus, also das "Festivalgelände" spaziert und wurden etwas enttäuscht. Es gab schon ein paar Dinge zu sehen, hierfür stellvertretend mal 2 Fotos:



Kommt etwas kläglich herüber jetzt, das ist klar. Wie gesagt es gab schon verschiedene Stände, klettern, einige Ausstellungen... . Insgesamt war es aber wohl auch wegen des schlechten Wetters viel zu leer für meinen Geschmack. Auch die im Vorfeld weiträumig angekündigte Campusverwüstung trat nicht ein. Ich hatte das Auto extra sonstwohin gefahren weil alle davor gewarnt haben, im Endeffekt war hier bei uns überhaupt nichts los. Auch mein Stadtfahrrad hätte ich nicht unbedingt aufs Zimmer stellen müssen, aber OK.

Die Konzerte abends waren aber beide Male sehr nett. Das 24h Radrennen fand -wohl auch wegen etlichen Regenschauern - mit sehr dezimierter Anzahl statt.

Also wie gesagt: Es war schön, eine Konzertbühne 300m von der Haustüre zu haben und mal verschiedene Attraktionen erleben zu können, insgesamt hätte ich allerdings mit mehr Ansturm gerechnet.

Entschuldigung dafür, dass die Fotos wirklich sehr spärlich sind, ich habe es verpasst die Kamera öfters mal mitzunehmen.

Dienstag, 13. Mai 2008

Cavalière

Von nun an zu fünft reisten wir etwas westlich weiter in Richtung Nizza und installierten uns dann 30km hinter Toulon wieder auf einem Campingplatz. Während es die anderen direkt an den Strand zog, habe ich mir nochmal das Rad geschnappt um mit einer kleinen Tour abzuschließen. Die Landschaft eignete sich wieder bestens dazu.
Oben auf dem Col du Canadel
Und der blick Richtung Meer
Von der Landschaft war ich wieder überaus angetan. War ein netter Blick von 400 HM hinunter an die Küste.
nach einer zugegeben diesmal etwas kleineren Tour von 26 km, bin ich zu den anderen an den Strand gestoßen:
Der erste Pack Bier war zu diesem Zeitpunkt schon alle. Auch das Wetter war nicht das allerbeste. Zum Radfahren überaus ok, aber für Strand nicht so toll: Bewölkt und unten sehr irgendwann auch sehr windig.


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Daten der Tour: 25km, 568 HM

Nach Abendessen bis ins Dunkle, weil einer meiner Gaskocher ausgefallen war und ich die falschen Ersatzkartuschen gekauft hatte, saßen wir noch gemütlich herum.

Am nächsten Morgen begann es leider zu regnen, was das Abbauen ewtas erschwerte. Nervig war auch die Heimfahrt von 9 Stunden wegen enormen Staus. Jetzt wissen wir wie es auf der Autoroute du soleil auch so zugehen kann, wenn die Ferienzeit mal begonnen hat.

Ursprünglich hatte ich Saskia versprochen, einige Einkäufe mit dem Auto mitzuerledigen, aber wir sind zeitlich nicht mehr rechtzeitig angekommen. Mike half ihr dann netterweise. Die Armen sind mit VeloV Fahrräden auf Croix Rousse hochgestrampelt und dann beladen mit Kohle, Fleisch und Alkohol heruntergerollt. So wurden wir von einem netten BBQ und einer super Geburtstagsfeier in Lyon wieder empfangen.

Resumé: Frankreich ist wirklich ein tolles Reiseland. Ich kam bei dem Trip natürlich voll auf meine Kosten, weil ich sehr viel geradelt bin. Ich hoffe dass ich nach meinen Klausuren noch einen Trip einlegen kann, bevor ich wieder nach Deutschland muss. wir werden sehen.

Euch jedenfalls eine schöne Zeit, bis bald!

Gorges du Verdon

In Bourg d'Oisans vom Campingplatz ausgecheckt, ging die Reise Richtung Süden. Nach knappen drei Stunden Landstraßenfahrt bin ich dann in Moustiers- Sainte-Marie angekommen. Nach üblicher Prozedur (Fahrrad ausladen, umziehen, ... ) konnte dann die Rundtour starten. Netterweise hatte ich einen GPS Track im Internet gefunden, sodass ich mir um die Route keine Gedanken machen musste.
Nach dem ersten Anstieg auf etwa 1100m eröffneten sich auch schon die bekannten Schluchten:

Anfangs hatte ich mit starken Gegenwind zu kämpfen, dazu wurde ich von etlichen Wohnmobilen, Motorrädern oder normalen Autos auf teilweise rücksichtslose Art und Weise überholt, was anfangs etwas nervte.
Nach dem ersten Anstieg (700 HM) verlief die Straße wie auf einer Galerie den Schluchten entlang. Spätestens hier merkte ich, dass sich der Aufwand wirklich lohnte. Wie gesagt, die Aussicht war umwerfend, Schluchten die teilweise 700m tief sind.

Dank meines GPS Tracks konnte ich auch eine kleine Abkürzung nehmen. 10km nervige und wahrscheinlich landschaftlich uninteressante Landstraße wurden durch 5km MTB-Abfahrt ersetzt [Pfad war teilweise auch noch steiler und enger als auf diesem Bild]
hier nach ca. 50% der Tour, den Fluss mal fast auf Augenhöhe. An dieser Stelle habe ich ihn überschritten um ihn anschließend von der Rechtsseitigen "Bergkette" wieder aus höherer Höhe zu bestaunen.
Kurz danach gab es zwei weitere Anstiege bis auf den Abschlussgipfel:
Hier nochmal ein ganz nettes Aussichtsfoto:
Zeitlich war ich etwas im Verzug, schlussendlich war ich erst um halb acht wieder am Auto, war allerdings auch erst um 13 Uhr gestartet. Doch auch der geringe Zeitdruck hielten mich nicht davon ab, die phenomenale Landschaft zu genießen.
Viel Konditionsreserven hatte ich nicht mehr, aber in Anbetracht der Tatsache, dass das meine erste lange "Gebirgstour" in diesem Jahr war, stellte sich nach dem Erklimmen des Abschlussgipfels ein gewisser Stolz ein.
Auch das Wetter hätte nicht viel besser sein können. Auf den Gipfeln etwas windig, sonst immer sonnig aber nicht zu heiß.

Lustig waren an den Aussichtspunkten noch die zahlreichen Motorradfahrer. Einmal hatte sich ein regelrechtes Verkehrschaos gebildet, als noch ein Reisebus eintraf. Ein paar Deutsche Touristen waren auch am Start, allerdings war das Gelaber nicht so relevant, dass man es unbedingt hätte verstehen müssen. Aber das kennt man ja.


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http://thomas-in-lyon.homepage.t-online.de/kml/080510.kml

Daten der Tour: 89km, 2147HM

Nach der Tour bin ich noch zu Torben, Birger, Elmar und Ursi nach Cassis gefahren. Sie hatten sich dort auf einem Campingplatz eingemietet, der völlig ausgebucht und auch recht eng war, allerdings der einzige in der Region. Den Abend verbrachten wir gemütlich im Freien, bis ich mich dann irgendwann zur Ruhe setzen konnte. Gelegentliche Geräuschattacken aus den eigenen Lagern hielten mich nicht großartig vom Schlafen ab.

Es war ein wirklich ein sehr gelunger Tag!

Les 2 Alpes

So, das zweite verlängerte Wochenende sollte nicht ungenutzt bleiben. Hier ein paar Reiseberichte:

Am 8.Mai, ein Tag der traditionell in Frankreich auch Feiertag ist, haben wir ein bisschen im Park herumgehangen, ohne etwas bestimmtes zu machen. Freitag darauf bin ich dann noch in meine einzige Vorlesung und anschließend habe ich mich auf den Weg nach Bourg d'Oisans gemacht. Die erste Gebirgstour des Jahres fiel natürlich etwas schwer, aber ganz außer Puste gekommen bin ich noch nicht. Es ging verhältnismäßig schnell, bis ich in les 2 Alpes oben war:

Der Ort selbst glich einer Geisterstadt. Sehr wenig Verkehr, an einem Fleck wurde gebaut, aber sonst null Betrieb, klar, Wintersaison ist. Vom Ort aus selbst bin ich dann noch einen Weg weiter hochgefahren, einem Monat zuvor war das noch eine grüne (=sehr leichte) Skipiste. Ab ca. 2000HM lag auch auf dem Weg noch Schnee, sodass ich umkehren musste.
Aussicht war aber dennoch bombastisch:

Allerdings spürte ich schon den Hochgebirgseinfluss. Auf 2000 war es schon noch ordentlich kalt.
Bei der Abfahrt zurück in den Ort selbst bin ich sogar einem Murmeltier begnget: [Bildmitte]
Wieder in deux Alpes bin ich auf der anderen Seite nocheinmal einem Weg verfolgt, der auch an einer Skipiste, die ich Januar auch gefahren bin vorbeiführt. Nochmal eine neue Perspektive des Skiortes:
Nach der rasanten Abfahrt ins Tal, habe ich mich bei einem ganzjährig geöffneten Campingplatz eingemietet, Zelt aufgebaut und dank meines neuen Schlafsack trotz sehr kalter Temperaturen nicht gefroren:





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http://thomas-in-lyon.homepage.t-online.de/kml/080509.kml

Daten der Tour: 42km, 1549HM